Drehscheibe der Völker und Kulturen, 10 Tage
Die Traditionen eines Volkes leben in seinen Erzählungen und Legenden. Und wir Iraner sind seit jeher begnadete Geschichtenerzähler. Davon möchte ich Sie während dieser besonderen Reise überzeugen, bei der wir die Schönheit meiner Heimat nicht nur mit den Augen sehen. Wir werden sie durch die Worte und alten Dichtungen, aber auch durch die gastfreundlichen Menschen kennenlernen. Ihr Hadi Badiei
F = Frühstück, A = Abendessen
1. Tag: Anreise in den Iran
Shiraz ist eine der wichtigsten Handelsstädte des Orients. Sie fliegen zu diesem geschichtsträchtigen Ort.
2. Tag: Im Basar von Shiraz (F, A)
Wussten Sie, dass Reisende für immer ihre Heimat vergessen, wenn sie die Rosenblüte in Shiraz erleben? Wir überprüfen die Legende und besuchen den Eram-Garten. Den Duft der Pomeranzen des Narenjestan-Gartens haben wir schon von weitem in der Nase. Unser Studienreiseleiter holt seinen Gedichtband hervor und zitiert an den Mausoleen der berühmten mittelalterlichen Dichter Hafiz und Saadi einige ihrer Verse. Was sagen uns die Blumen, die junge Menschen an den Gräbern niederlegen? Wir sprechen darüber, was ihnen die alten Geschichten heute bedeuten. Denn sie stammen aus einer Zeit, in der Handel und Wandel für ein offenes Weltbild sorgten. Ein Besuch der Wakil-Moschee sowie ein ausgiebiger Bummel über den Basar runden unseren ersten Tag im Iran ab.
3. Tag: Völkerkunde in Persepolis (F, A)
Das nennt man wohl »grosse Geschichte«: Wir stehen in Persepolis, der Residenzstadt der Achämeniden, das im 6. Jahrhundert vor Christus unter dem grossen Dareios und seinen Nachfolgern errichtet wurde. Wir schauen uns die weitläufige Anlage an: das prächtige Thronhaus von Xerxes, die grosse Audienzhalle, die Flachreliefs mit Bildnissen tributpflichtiger Völker. Zum ersten Mal wurden hier die unterschiedlichsten Völker und ihre Handelswaren minutiös porträtiert. Wir erleben ein Lexikon der frühen Völkerkunde. Dann ein Szenenwechsel: In Naqsh-e Rostam sind die Gräber der Achämeniden und sassanidische Reliefs in eine gewaltige Felswand eingeschlagen. Die toten Grosskönige wurden offenbar als Garanten des Erfolgs im Kampf gegen die Römer verehrt. 150 km
4. Tag: Von Shiraz nach Yazd (F, A)
Wir verlassen Shiraz und fahren nach Pasargad. In der Hochebene trotzen seit mehr als 2500 Jahren die ältesten achämenidischen Palastbauten und das Grab des Kyros allen Machtwechseln. Die Geschichte von der Geburt des Kyros hat uns Herodot überliefert. Unser Studienreiseleiter erklärt uns, warum »Kyros« im modernen Iran noch immer ein sehr beliebter Vorname ist. In einem Berg am Stadtrand von Yazd soll der Legende nach die Tochter des letzten Sassaniden-Herrschers Zuflucht gesucht haben. 400 km
5. Tag: Von Yazd nach Isfahan (F, A)
Schon Marco Polo berichtete über die alte Handelsstadt Yazd. Hier sind die Traditionen der Zarathustrier noch heute erlebbar: Totentürme legen Zeugnis von den besonderen Bestattungsritualen der Religionsgemeinschaft ab. Im Feuertempel trifft sich die Gemeinde zum Gebet und blickt auf ein Feuer, das schon seit mehr als 1500 Jahren ohne Unterlass brennt. In der gut erhaltenen Altstadt machen wir einen Spaziergang und treffen einen der »Wächter des Feuers«. Wir unterhalten uns mit ihm über die Traditionen dieser im Westen fast unbekannten religiösen Gemeinschaft. Nicht fehlen dürfen heute aber auf keinen Fall: die Freitagsmoschee, der Mir Chakhmaq-Platz und die traditionellen Lehmhäuser. Auch in Nain besuchen wir die Freitagsmoschee, auf unserem Weg nach Isfahan. 310 km
6. Tag: »Die Hälfte der Welt« (F, A)
Isfahan leuchtet in Türkis, der Farbe der schiitischen Moscheen: Die Imam- und die Scheikh-Lotfollah-Moschee wetteifern mit dem Blau des Himmels über der Wüstenoase. Um Schah Abbas, den Erbauer der Stadt, ranken sich viele Mythen und Legenden. Die Lage der Stadt an der Südroute der Seidenstrasse hatte ihm zu unermesslichem Reichtum verholfen. Inmitten der in den Grünanlagen am zweitgrössten Platz der Welt sitzenden Menschen hören wir spannende Geschichten über die Begebenheiten am sagenhaften Hofe des Schahs. Selbstverständlich sehen wir auch den Palast der 40 Säulen, der uns an indische Architektur erinnert. Auf der Terrasse des Ali-Qapu-Palastes versetzen wir uns zurück in das 17. Jahrhundert. Voller Stolz nannte sich die Stadt damals »Hälfte der Welt«. Ihre Alternative: Sie interessieren sich für Musikinstrumente? Das Isfahan Musik-Museum beherbergt eine berühmte Sammlung.
7. Tag: Handelszentrum Isfahan (F, A)
Schah Abbas liess vor 400 Jahren armenische Christen in Isfahan ansiedeln und gewährte ihnen Religionsfreiheit. Daran denken wir, wenn wir in der Vank-Kirche aus dem 17. Jahrhundert mitten in einem bunten Bildermeer stehen. Die Fresken erzählen von den Anfängen des armenischen Christentums. Als Kontrast dazu beeindruckt uns die Freitagsmoschee durch ihre Grösse und vor allem durch die Vielfalt islamischer Baustile. Nirgendwo sonst können wir die Unterschiede zwischen christlicher und islamischer Architektur so deutlich erleben wie in Isfahan. Die Brücken der Stadt sind seit jeher Orte des Austausches: Seit Jahrhunderten treffen sich die Menschen unter den Bögen der Khadju- und Si-o-Se-Brücke zum Flanieren und Singen. Am Abend erwartet uns ein besonderes Erlebnis: Im eleganten Speisesaal des Abbasi-Hotels feiern wir unseren letzten Abend in der schönsten Stadt des Orients.
8. Tag: Von Isfahan nach Teheran (F, A)
Unser Ziel? Teheran! Aber bis dahin erwarten uns einige besondere Perlen des Iran: Natanz, das für seine Freitagsmoschee bekannt ist, und Kashan, von wo aus die drei Weisen aus dem Morgenland ihre Reise nach Bethlehem begannen. Auch sie waren frühe und erfolgreiche Händler im Orient. Unser Studienreiseleiter weiss dazu Näheres. Hier sehen wir auch ein prächtiges Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert und besichtigen ein historisches Hamam. Anders Qom, das von schiitischer Frömmigkeit geprägt ist. Touristen ist lediglich ein Blick in den Hof des Mausoleums der Fatima gestattet. 420 km
9. Tag: Die Pracht des Pfauenthrons in Teheran (F, A)
Die Paläste am Hang des Elburs-Gebirges lassen Erinnerungen an die Schah-Familie lebendig werden. So sehen und hören wir, dass Legendenbildung keineswegs nur ein Phänomen alter Geschichte ist. Die Legende des letzten Schahs bewegt die Menschen bis heute. Was denken die Iraner über ihn? Unser Studienreiseleiter erklärt uns die teils kontroversen Sichtweisen. Im Juwelenmuseum sehen wir den sagenumwobenen Pfauenthron und den grössten Diamanten der Welt, »Meer des Lichts« genannt. Wir besichtigen den Saadabad-Palast und das Reza Abbassi-Museum, in dem sich die schönsten Beispiele der iranischen Buch- und Miniaturmalerei finden, regelrechte Bilderbücher zu den Märchen und Legenden aus aller Herren Länder. Wir lassen die Reise in einem traditionellen Restaurant ausklingen.
10. Tag: Abschied vom Iran
Eine märchenhafte Reise geht zu Ende. Doch die Legenden und Geschichten Persiens und des Irans wird Ihnen keiner mehr nehmen!
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Inbegriffen
Flug ab/bis Schweiz
Rundreise/Ausflüge im landestypischen Klein- bzw. Reisebus mit Klimaanlage
Transfers am An- und Abreisetag (bei Eigenanreise nicht inklusive)
9 Hotelübernachtungen inkl. lokale Steuern (Bad oder Dusche/WC), Hotels meist mit Klimaanlage
8 x Frühstück, 8 x Abendessen
Abendessen im berühmten Abassi-Hotel
Speziell qualifizierte, Deutsch sprechende Reiseleitung
Alle Eintrittsgelder und Nationalparkgebühren
Besichtigungen mit Audio-System
Gruppengrösse
Min. 8, max. 29 Personen
Reisedaten
Diese Reise findet an fixen Daten statt, die Ihnen unsere Iran-Spezialisten gerne auf Anfrage bekannt geben.
Preis
10 Tage/9 Nächte im DZ ab CHF 2044.- pro Person, Gruppenreise
Der ausgewiesene Preis kann aufgrund von Verfügbarkeit und Saisonalität stark variieren.