Armenien Rundreisen nach Jerewan | Die Hauptstadt Eriwan
Die Hauptstadt Armeniens wird auf Deutsch auch Eriwan genannt, was bei vielen sicher einige ziemlich faule Witze in Erinnerung ruft. Doch die Zeiten, als Jerewan als Witzelieferant herhalten musste, sind vorbei – abgesehen davon, dass es sich bei „Radio Eriwan“ sowieso um einen fiktiven Radiosender handelte, der mit Jerewan nichts zu tun hatte. Heute zeigt sich Jerewan, eine der ältesten Städte der Welt, als moderne Millionenstadt und als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes. Doch schon seit dem 4. Jahrtausend vor Christus ist die Stadt besiedelt und hat viele Herren gesehen, welche ihre Spuren hinterlassen haben. Auch wenn während der Sowjetzeit zahlreiche der historischen Bauten wie Bäder, Basare, Kirchen und Moscheen sowie die Festung aus der Perserzeit bedauerlicherweise abgerissen worden sind, finden sich noch einzelne alte Schmuckstücke in der modernen Stadt Jerewan. So faszinieren auf Armenien Rundreisen zum Beispiel die Kirche Katogike aus dem 13. Jahrhundert oder die Blaue Moschee aus dem Jahr 1766, die einzige verbliebene Moschee in Armenien. Neu erbaut wurde die eindrückliche Kathedrale des Heiligen Gregor des Erleuchters, welche 2001 fertiggestellt worden ist und die grösste Kirche der Armenisch-Apostolischen Kirche ist, der übrigens 94 % der Bevölkerung Armeniens angehören. Das Zentrum bildet der Platz der Republik, welcher von offiziellen Gebäuden im armenischen Stil gesäumt ist. Natürlich locken auch viele Museen, Kulturstätten und der Denkmalkomplex Zizernakaberd, welches an den Völkermord an den Armeniern erinnert, zahlreiche Reisende an.
Armeniens Reise Highlights | Der grösste See des Kaukasus und die Berge
Armenien kann sich rühmen, über den grössten Süsswassersee des ganzen Kaukasus zu verfügen. Die Fläche des mitten in der Steppe liegenden Sewansees beträgt ca. 1272 km², er ist ungefähr doppelt so gross wie der Bodensee. Allerdings war der See bedrohlich geschrumpft, weil von den Zuflüssen zu viel Wasser für die Landwirtschaft abgezweigt worden war. Um den See zu retten, wurden dann mehrere Tunnels gebohrt, durch die nun Wasser aus verschiedenen Stauseen dem Sewansee zugeführt werden. Das vor einer imposanten Bergkulisse liegende Gewässer wird oft auch als die „Blaue Perle Armeniens“ bezeichnet – ein schönes Bild. Sehr zu empfehlen ist auch eine Armenien Gruppenreise in das alten Klosters Sewanavank aus dem Jahr 874, welches auf einer idyllischen Halbinsel liegt. Ganz in der Nähe findet man dann auch mitten im gemässigten Regenwald das ehemalige Kloster Haghartsin aus dem 10. Jahrhundert. Die Berge, die sich im See spiegeln, gehören übrigens zum Sewangebirge, das wiederum zum Kleinen Kaukasus zählt. Dieser bildet dann auch die Grenze zu Aserbaidschan, mit dem Armenien übrigens keine diplomatischen Beziehungen pflegt.
Reisen ins Naturparadies Armenien
Mitten durch Armenien führt derselbe Breitengrad, der auch durch Menorca oder Nordkalifornien führt. Das würde für ein mildes, ja warmes Klima sprechen. Doch gleichzeitig ist Armenien sehr gebirgig, so dass das Land über eine Vielzahl von verschiedenen Klimazonen verfügt. Dies führt zu einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt mit einigen endemischen Arten, welche also nur hier vorkommen. Zu sehen sind unter anderem Wölfe, Wildkatzen oder Schakale, dies besonders in den drei Schutzgebieten Armeniens. Hier trifft man auch auf sehr seltene Tiere wie z. B. den Kaukasischen Leoparden oder das Armenische Wildschaf, von dem es nur noch gerade ungefähr 250 Exemplare gibt. Aber auch die Pflanzen haben sich hervorragend an die armenischen Klimazonen angepasst. Eine besondere Pflanze für Armenien ist die Aprikose, die auf Lateinisch „Prunus Armeniaca“, also Armenische Pflaume heisst. Sie ist sozusagen ein Symbol des Landes, so sehr, dass die Farbe der Aprikose auch in der Landesflagge auftaucht.
Tatew Pendel Seilbahn | nur Fliegen ist schöner
Sie ist die längste Pendel-Seilbahn der Welt, welche in einer Sektion mit einem durchgehenden Tragseil geführt wird: Die „Wings of Tatev“. Ihr Ziel ist das Kloster Tatew, welches bereits im Jahre 895 gegründet worden war. Das kleine Dorf Halidsor, wo die Seilbahn startet, liegt ca. 250 km südlich der Hauptstadt Jerewan. Die Fahrt dauert ca. 11 Minuten und bietet atemberaubende Aussichten in die 2,7 km breite Worotan-Schlucht und auf die umliegenden Berge. Der Tourismus ist in Armenien noch nicht weit entwickelt, so ist auch hier nicht mit langen Wartezeiten zu rechnen. Das Kloster Tatew selbst wurde zwar 1931 bei einem Erdbeben stark beschädigt, ist jedoch immer noch in Betrieb. Die Restaurierungsarbeiten gehen dabei aber nur schleppend voran. Ein besonderer Höhepunkt der eindrücklichen Klosteranlage ist die Steinsäule Gavazan, welche 904 im Kloster aufgestellt worden ist. Die achteckige Säule ist ein wunderbares Beispiel armenischer Steinmetzkunst und ist der Dreifaltigkeit geweiht. Das Monument schwankt schon bei der leisesten Berührung, was zur Faszination der Säule beiträgt. > Hier geht's zu unseren Angboten für Armenien Zugreisen.
Religion ist allgegenwärtig
94 % der Armenier bekennen sich zum orthodoxen Christentum und die Religion spielt im Leben in Armenien eine grosse Rolle. Kein Wunder also, dass es im ganzen Land überall sakrale Bauten wie Kirchen und Klöster gibt, welche zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählen und ein interessantes Ziel für Kulturreisen in Armenien machen. Eine besondere Funktion in der Religion nimmt dabei der Berg Ararat ein, auf dem gemäss der Überlieferung Noahs Arche auf Land traf. Für die Armenier ist der Ararat „ihr“ Berg. Auch wenn der Ararat mittlerweile zur Türkei gehört, das bezaubernd gelegene Kloster Chor Virap aus dem 17. Jahrhundert bietet den Armeniern die Möglichkeit, den besonderen Berg in der Ferne zu sehen. Als eine der schönsten Klosteranlagen des Landes zieht Chor Virap viele Besuchende an. Im grünen Norden des Landes locken weiter die Klöster Sanahin und Haghpat zur Besichtigung, aber auch die Landschaft ist hier einmalig schön. Einmalig in Armenien ist das Höhlenkloster Geghard, welches zum Teil aus einer Felswand herausgehauen wurde. Deshalb zählt dieses zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aber im ganzen Land gibt es weitere sakrale Bauten, die einen Besuch lohnen.