Turkmenistan Ferien | Reisetipps vom Spezialisten

Klima und beste Reisezeit für Turkmenistan Ferien

Turkmenistan hat ein klassisches Kontinentalklima mit trockenen, heissen Sommern und kalten Wintern. Es gibt aber grössere Unterschiede zwischen dem Norden, den zentralen Landesteilen und dem Süden. Im Norden kann es im Winter sehr kalt werden, dafür erreicht im Süden die Temperatur im Sommer bis 38 Grad. Die beste Reisezeit für Turkmenistan ist demnach von April und Mai sowie September und Oktober. Aber auch in dieser optimalen Zeit muss bei Turkmenistan Reisen in die Wüste mit Temperaturen bis gegen 40 Grad gerechnet werden.

Einreisebestimmungen für Turkmenistan

Für die Einreise nach Turkmenistan benötigen Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger einen mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie ein Visum. Dieses muss rechtzeitig vor Abreise bei der zuständigen Botschaft bzw. dem Konsulat von Turkmenistan eingeholt werden. Dabei gibt es Visa für einmalige oder zweifache Einreise.

Es besteht zurzeit die Möglichkeit, ein Visum „on Arrival“ (bei Ankunft) zu bekommen, dies für die maximale Aufenthaltsdauer von 10 Tagen, dafür wird zwingend ein Einladungsschreiben benötigt. Eine Verlängerung der Gültigkeit um weitere 10 Tage kann vor Ort beantragt werden. Wir empfehlen jedoch, das Visum bereits im Vorfeld einzuholen. Die Einreisebestimmungen ändern oft sehr kurzfristig. Bei der Einreise sind das Ticket für die Rück- oder Weiterreise vorzuweisen sowie alle nötigen Unterlagen (z. B. Visum) für das nächste Ziel. Auch wird eine Einreise-Gebühr verlangt.

Wer länger als drei Tage in Turkmenistan bleiben möchte, muss sich nach der Einreise umgehend beim staatlichen Migrationsdienst melden. Bei organisierten Reisen wird dies meist durch die Agentur vor Ort erledigt. Dafür wird jedoch ein Passfoto benötigt, das Sie am besten von zuhause mitnehmen.

Staatsangehörige anderer Länder erkundigen sich bitte rechtzeitig bei der für sie zuständigen turkmenischen Vertretung (Botschaft bzw. Konsulat) nach den für sie gültigen Einreisebestimmungen. Die Einreisebestimmungen können jederzeit und auch kurzfristig ändern. Alle Reisenden sind selbst für die Vollständigkeit und Gültigkeit ihrer Reisedokumente verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung.

Anreise nach Turkmenistan aus der Schweiz

Turkmenistan wird zurzeit nicht mit Direktflügen aus der Schweiz bedient. Aber mit Umsteigen, zum Beispiel in der Türkei, ist die Hauptstadt Aschgabat mehrmals pro Woche erreichbar. Die Flugzeit beträgt ungefähr 9 Stunden.

Einfuhrbestimmungen für Turkmenistan Ferien

Neben persönlichen Effekten dürfen erwachsene Reisende folgende Waren zollfrei nach Turkmenistan einführen: 2 Packungen(!) Zigaretten und 1,5 Liter alkoholische Getränke

Geld in Fremdwährung darf unbegrenzt eingeführt werden, allerdings muss der Betrag bei der Einreise deklariert werden. Wertvolle Gegenstände (z. B. Schmuck oder Uhren) sowie elektronische Geräte müssen ebenfalls deklariert werden, damit es bei der Ausreise keine Probleme gibt.

Die Einfuhr der Lokalwährung Turkmenistan Manat (TMT) ist verboten, auch die Ausfuhr ist untersagt. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Drogen, bestimmten Medikamenten, Waffen bzw. Munition, von gegen Turkmenistan (bzw. dessen Präsidenten) gerichteten Publikationen und von pornographischem Material ist verboten.

Sind Sie auf rezeptpflichtige Medikamente angewiesen, erkundigen Sie sich bitte rechtzeitig bei der zuständigen turkmenischen Vertretung nach den Bedingungen für die Einfuhr benötigter Arzneimittel.

Die Einfuhrbestimmungen können jederzeit ändern. Alle Reisenden sind selbst für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen des Reiselandes verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung.

Religion

In Turkmenistan bekennt sich die Mehrheit der Bevölkerung zum sunnitischen Islam, nämlich ungefähr 90 %. Schiitische Muslime, Russisch-Orthodoxe Christen sowie weitere Religionen sind ebenfalls vertreten.

Sprachen

Die Landes- und Amtssprache ist Turkmenisch, Russisch wird jedoch vielerorts als Geschäftssprache verwendet. Je nach Region werden weitere Sprachen wie Usbekisch oder Kasachisch gesprochen. Fremdsprachen wie Englisch oder Türkisch werden zwar gelehrt, aber selten verstanden und gesprochen.

Währung und Zahlungsmittel

Die offizielle Währung in Turkmenistan ist der Turkmenische Manat (TMT), welcher in 100 Tenne unterteilt wird. Die Landeswährung ist in Münzen und Banknoten erhältlich. Die Währung ist dabei fix an den US$ gebunden. 100 Manat entsprechen zurzeit ungefähr CHF 25, Änderungen vorbehalten.

Die meisten Transaktionen finden noch mit Bargeld statt, Kreditkarten werden nur sehr selten akzeptiert. Geldautomaten gibt es allerdings kaum. Oftmals werden Preise noch in „alten“ Manat angegeben, so dass die Umrechnung nicht ganz einfach ist. 1 TMT entspricht dabei 5000 alten Manat (TMM).

Wechseln kann man Devisen bei vielen Banken und in Wechselstuben. Wichtig ist aber, dass die Dollar- und Euro-Noten makellos sind. Schon kleine Risse oder zu viele Knicke sorgen dafür, dass die Banknote nicht angenommen wird. Es gibt einen florierenden Schwarzmarkt, auf dem man mehr Manat für die Devisen kriegt, weil die Währung extrem überbewertet ist. Aber natürlich ist dies absolut illegal und kann empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unlimitiert möglich, allerdings muss der Betrag bei der Einreise deklariert werden. Bei der Ausreise darf der deklarierte Betrag nicht überschritten werden. Die Landeswährung darf weder eingeführt nicht exportiert werden.

Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig nach den aktuellen Devisen-Bestimmungen für Turkmenistan, da diese jederzeit und auch kurzfristig ändern können. Wir lehnen jede Haftung ab.

Strom und Netzspannung

In den meisten Fällen brauchen Reisende aus der Schweiz für Turkmenistan einen Adapter, denn in diesem Land werden generell die Steckdosentypen C und F verwendet. Die Netzspannung im Land beträgt 220 Volt/50 Hz.

Telefonieren mit dem Handy

Das Handynetz in Turkmenistan ist sehr lückenhaft, da es nur wenige Anbieter gibt. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Mobilanbieter, ob und mit welchem Anbieter in Turkmenistan er ein Roaming-Abkommen hat.

Internet

Mobiles Internet ist generell nicht verfügbar. In den Städten gibt es einige Internet-Cafés, die Verbindung ist allerdings meist sehr langsam. Zudem unterliegt das Internet der staatlichen Zensur, viele Seiten sind nicht aufrufbar und der Verkehr wird überwacht. Es gibt nur einen staatlichen Provider und auch der Versuch, über einen Proxy-Server auf verbotene Seiten zuzugreifen wird bemerkt und kann drastische Folgen haben.

Fotografieren in Turkmenistan

Wie in vielen Ländern ist es auch in Turkmenistan verboten, militärische Anlagen, Grenzen, öffentliche Gebäude (z. B. Polizeiposten, Regierungsgebäude), Bahnhöfe, Brücken oder Flughäfen zu fotografieren. Bitte fragen Sie die Einheimischen immer, bevor Sie diese fotografieren. Das Fotografieren von Polizisten oder Soldaten ist aber so oder so untersagt. An der Grenze kann es bei der Ausreise zu einer Kontrolle der Speichermedien kommen.

Gesundheit und Impfungen für Turkmenistan

Spezielle Impfungen sind für die Einreise nach Turkmenistan nicht vorgeschrieben. Allerdings ist es sehr empfehlenswert, die Standard-Impfungen aktuell zu halten. Dazu gehören unter anderem Diphtherie, Polio (Kinderlähmung), Masern und Tetanus. Weiterhin wird bei allen Auslandreisen in Entwicklungs- und Schwellenländer eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen, unter Umständen auch gegen Hepatitis B. Ihre Arztpraxis kann Ihnen da mit weiteren Informationen helfen.

In gewissen Gebieten im Süden herrscht in den Sommermonaten ein äusserst geringes Risiko von Malaria. Hier gilt, sich vor Mückenstichen zu schützen, z. B. mit langer Kleidung und einem Anti-Mücken-Mittel, eine medikamentöse Prophylaxe wäre allerdings übertrieben.

Der Kontakt mit Tieren sollte vermieden werden, da Tollwut in Turkmenistan noch immer vorkommt. Eine Tollwutprophylaxe kann sich in diesen Fällen besonders bei längeren Aufenthalten also lohnen. Bei einem Biss oder Kratzer durch ein Tier ist der Besuch eines Arztes zwingend nötig.

Durchfallerkrankungen kommen bei Reisenden oft vor, da macht Turkmenistan keine Ausnahme. Wichtig ist, keine rohen Nahrungsmittel wie Salate usw. zu sich zu nehmen und auf Eis zu verzichten. Früchte müssen entweder geschält oder gut mit Trinkwasser gewaschen werden. Das Leitungswasser ist generell nicht zum Konsum geeignet, Wasser in Flaschen ist aber generell überall erhältlich. Sie können auch das Wasser selbst mit Filtern, durch abkochen oder chemisch aufbereiten. Achten Sie bei Flaschenwasser darauf, dass der Verschluss noch versiegelt ist. Auch zum Zähneputzen sollte nur Flaschenwasser bzw. aufbereitetes Wasser benutzt werden. Waschen Sie Ihre Hände oft und desinfizieren Sie diese vor dem Essen. Mittel gegen Durchfall wie Hefepräparate, Electrolytlösungen oder Kohletabletten gehören auf jeden Fall ins Reisegepäck.

Sonnenschutzmittel und Sonnenhut sollten auf keinen Fall fehlen. Die Sonneneinstrahlung ist in diesen Breitengraden stärker als wir es uns gewohnt sind und auch bei bedecktem Himmel droht ein Sonnenbrand.

Die Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Spitälern und Apotheken ist nur in den Städten in Ansätzen vorhanden, wenn auch dort nicht ausreichend und die Qualität entspricht bei weitem nicht europäischen Standards. In schlimmeren Fällen wird deshalb empfohlen, nach Europa heimzukehren. Eine Reiseapotheke z. B. mit Verbandsmaterial kann deshalb ziemlich nützlich sein. Beachten Sie aber die Einfuhrbestimmungen für Medikamente. Überprüfen Sie vor Abreise unbedingt Ihren Krankenkassenschutz und/oder schliessen Sie eine entsprechende Reiseversicherung (z. B. Heilungskostenversicherung) ab.

Wichtig: Wir sind keine medizinischen Fachpersonen und diese Tipps ersetzen keinen Besuch Ihrer Arztpraxis. Jede Verantwortung wird abgelehnt.

Trinkgeld

Eigentlich gehören Trinkgelder nicht zur gastfreundlichen Kultur der Turkmenen. Wenn Sie mit dem Service im Restaurant sehr zufrieden sind, ist aber ein Trinkgeld von ca. 10 % angemessen. In vielen Restaurants wird eine Servicegebühr von 15 % automatisch aufgerechnet, das ist jedoch kein Trinkgeld, sondern Teil des Lohns des Servicepersonals. Reiseleiter und Carchauffeure erwarten kein Trinkgeld, freuen sich aber natürlich trotzdem darüber. Wichtig: Fremdwährungen nur in tadellosen Noten übergeben, Münzen können nicht umgetauscht werden.

Sicherheit

Auch wenn Turkmenistan wegen der starken Polizeipräsenz als sehr sicheres Reiseland gilt, ist wie überall auf der Welt mit Kleinkriminalität zu rechnen. Besonders um Touristenattraktionen, bei Hotels, in Bussen oder Zügen sowie auf Basaren ist etwas Vorsicht angebracht. Taschendiebstahl, Trickdiebstahl und Überfälle geschehen hier häufiger. Es gelten die üblichen Vorsichtsmassnahmen: Schmuck oder teure Uhren zuhause lassen und Pass sowie Flugunterlagen stets im Hotel aufbewahren oder sonst direkt am Körper, unter der Kleidung tragen. Nachts ist besondere Vorsicht geboten. Auch gilt bei Zufallsbekanntschaften eine gesunde Skepsis, wenn diese Sie zum Beispiel zu sich einladen möchten.

Viele Grenzgebiete gilt es zu meiden, überhaupt sollten an den Grenzen die Strassen nicht verlassen werden. Einige der Grenzen sind umstritten, deshalb gesperrt und können nicht durchquert werden.

Es wird zudem allgemein vermutet, dass in allen Hotelzimmern und Restaurants, welche von Touristen frequentiert werden, Abhörgeräte und Kameras installiert sein könnten. Bei Gesprächen sollte deshalb darauf verzichtet werden, das Land, den Staatsführer oder die Politik zu kritisieren.

Sonn- und Feiertage

In Turkmenistan ist das Wochenende wie bei uns am Samstag und am Sonntag. Die Läden sind generell von Montag bis Freitag zwischen 09.00 und 18.00 Uhr geöffnet, die Basare öffnen bei Tagesanbruch.

Feiertage in Turkmenistan

Es gelten u.a. folgende Feiertage:

Dazu kommen noch bewegliche muslimische Feiertage, die in Turkmenistan ebenfalls begangen werden: Fastenbrechen und islamisches Opferfest.

Auch wenn Turkmenistan kein sehr religiöses Land ist, wird von vielen Turkmenen der Ramadan beachtet. Bitte essen und trinken Sie tagsüber aus Respekt nicht während des Ramadans. Während dieser Zeit kann es auch zu Einschränkungen bei den Öffnungszeiten oder bei Dienstleistungen kommen.