Anreise nach Kirgistan aus der Schweiz
Kirgistan wird zurzeit nicht mit Direktflügen aus der Schweiz bedient. Aber mit Umsteigen, zum Beispiel in Russland oder der Türkei, ist die Hauptstadt Bishkek mehrmals pro Woche erreichbar. Die Flugzeit beträgt ungefähr 10 Stunden.
Einfuhrbestimmungen für Kirgistan Ferien
Neben persönlichen Effekten bis zu einem Wert von 500 EUR dürfen erwachsene Reisende folgende Waren zollfrei nach Kirgistan einführen: 200 Zigaretten oder 250 g Tabak und 3 Liter alkoholische Getränke, davon maximal 1 Liter Spirituosen. Übersteigt der Wert der Sachen zum persönlichen Gebrauch den Maximalwert, müssen diese bei der Einreise deklariert werden.
Geld in Fremdwährung darf unbegrenzt eingeführt werden, allerdings der Betrag bei der Einreise deklariert werden. Wertvolle Gegenstände (z. B. Schmuck oder Uhren) sowie elektronische Geräte müssen ebenfalls deklariert, damit es bei der Ausreise keine Probleme gibt. Die Einfuhr der Lokalwährung Kirgisischer Som (KGS) ist frei, die Ausfuhr jedoch ist untersagt. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Drogen, bestimmten Medikamenten, Waffen bzw. Munition, von gegen Kirgistan gerichteten Publikationen und von pornographischem Material ist verboten.
Sind Sie auf rezeptpflichtige Medikamente angewiesen, erkundigen Sie sich bitte rechtzeitig bei der zuständigen kirgisischen Vertretung nach den Bedingungen für die Einfuhr benötigter Arzneimittel. Die Einfuhrbestimmungen können jederzeit ändern. Alle Reisenden sind selbst für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen des Reiselandes verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung.
Sprachen
Die Landes- und Amtssprachen sind Kirgisisch und Russisch. Besonders im Süden ist Usbekisch verbreitet, es hat aber keinen offiziellen Status. Eine weitere Minderheitensprache ist Dunganisch, welches von ungefähr 1 % der Bevölkerung verwendet wird. In den Touristengebieten wird teilweise Englisch oder sogar Deutsch verstanden und gesprochen.
Währung und Zahlungsmittel
Die offizielle Währung in Kirgistan ist der Kirgisische Som (KGS), welcher noch in 100 Tyjin unterteilt wird. Die Landeswährung ist in Münzen und Banknoten erhältlich. 100 Som entsprechen ungefähr 1.- CHF (Stand November 2023), Änderungen vorbehalten. US-Dollar und teilweise auch Russische Rubel werden manchmal angenommen. Die meisten Transaktionen finden noch mit Bargeld statt, Kreditkarten werden selten akzeptiert. Geldautomaten gibt es in den grösseren Städten, teilweise nehmen diese auch Debit-Karten an. Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Geldinstitut nach den Gebühren für einen Bargeldbezug in Kirgistan.
Wechseln kann man Devisen bei vielen Banken und in Wechselstuben. Aufgepasst: Kleine Banknoten werden teilweise zu schlechteren Kursen gewechselt. Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unlimitiert möglich, allerdings muss der Betrag bei der Einreise deklariert werden. Bei der Ausreise darf der deklarierte Betrag nicht überschritten werden. Die Landeswährung darf nicht exportiert werden. Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig nach den aktuellen Devisen-Bestimmungen für Kirgistan, da diese jederzeit und auch kurzfristig ändern können. Wir lehnen jede Haftung ab.
Strom und Netzspannung
In den meisten Fällen brauchen Reisende aus der Schweiz für Kirgistan einen Adapter, denn in diesem Land werden die Steckdosentypen C und F verwendet. Die Netzspannung im Land beträgt 220 Volt/50 Hz.
Telefonieren mit dem Handy
Das Handynetz in Kirgistan ist in den Städten akzeptabel, unterwegs in entlegenen Regionen jedoch weist es grosse Lücken auf, die Netzabdeckung beträgt nur gerade 60 % der Staatsfläche. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Mobilanbieter, ob und mit welchem Anbieter in Kirgistan er ein Roaming-Abkommen hat.
Internet
In den Städten gibt es Internetcafés und immer häufiger wird in grösseren Orten auch mobiles Internet angeboten. Auf dem Land ist allerdings oft kein Internet verfügbar.
Fotografieren in Kirgistan
Wie in vielen Ländern ist es auch in Kirgistan verboten, militärische Anlagen, öffentliche Gebäude (z. B. Polizeiposten), Bahnhöfe, Brücken oder Flughäfen zu fotografieren. Bitte fragen Sie die Einheimischen immer, bevor Sie diese fotografieren. Das Fotografieren von Polizisten oder Soldaten ist aber untersagt.
Gesundheit und Impfungen für Kirgistan
Spezielle Impfungen sind für die Einreise nach Kirgistan nicht vorgeschrieben.
Allerdings ist es sehr empfehlenswert, die Standard-Impfungen aktuell zu halten. Dazu gehören unter anderem Diphtherie, Polio (Kinderlähmung) und Tetanus. Weiterhin wird bei allen Auslandreisen in Entwicklungs- und Schwellenländer eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen, unter Umständen auch gegen Hepatitis B. Ihre Arztpraxis kann Ihnen da mit weiteren Informationen helfen.
Im Grenzgebiet zu Kasachstan herrscht ein geringes Risiko für Malaria. Auch in den südlichen Provinzen Batken, Osch und Dschalal-Abad werden immer mal wieder Malariaerkrankungen gemeldet. Hier gilt, sich vor Mückenstichen zu schützen, z. B. mit langer Kleidung und einem Anti-Mücken-Mittel, eine medikamentöse Prophylaxe wäre allerdings übertrieben.
Der Kontakt mit Tieren sollte vermieden werden, da Tollwut in Kirgistan noch immer häufig vorkommt. Eine Tollwutprophylaxe kann sich in diesen Fällen besonders bei längeren Aufenthalten also lohnen. Bei einem Biss oder Kratzer durch ein Tier ist der Besuch eines Arztes zwingend nötig.
Durchfallerkrankungen kommen bei Reisenden oft vor, da macht Kirgistan keine Ausnahme. Wichtig ist, keine rohen Nahrungsmittel wie Salate usw. zu sich zu nehmen. Früchte müssen entweder geschält oder gut gewaschen werden. Das Leitungswasser ist generell nicht zum Konsum geeignet, Wasser in Flaschen ist überall erhältlich. Achten Sie darauf, dass der Verschluss noch versiegelt ist. Auch zum Zähneputzen sollte nur Flaschenwasser benutzt werden. Waschen Sie Ihre Hände oft und desinfizieren Sie diese vor dem Essen.
Sonnenschutzmittel und Sonnenhut sollten auf keinen Fall fehlen. Die Sonneneinstrahlung ist in der Höhe und in diesen Breitengraden stärker als wir es uns gewohnt sind und auch bei bedecktem Himmel droht ein Sonnenbrand.
Die Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Spitälern und Apotheken ist selbst in den Städten nicht ausreichend, auch entspricht die Qualität nicht europäischen Standards. In schlimmeren Fällen wird deshalb empfohlen, nach Europa heimzukehren. Eine Reiseapotheke z. B. mit Einwegspritzen und Verbandsmaterial kann deshalb ziemlich nützlich sein. Beachten Sie aber die Einfuhrbestimmungen für Medikamente. Überprüfen Sie vor Abreise unbedingt Ihren Krankenkassenschutz und/oder schliessen Sie eine entsprechende Reiseversicherung (z. B. Heilungskostenversicherung) ab.
Wichtig: Wir sind keine medizinischen Fachpersonen und diese Tipps ersetzen keinen Besuch Ihrer Arztpraxis. Jede Verantwortung wird abgelehnt.
Trinkgeld
Eigentlich gehören Trinkgelder nicht zur gastfreundlichen Kultur der Kirgisen. Doch das hat sich mit dem aufkommenden Tourismus geändert und oft wird heute ein Trinkgeld richtiggehend erwartet. In touristisch Lokalen ist also ein Trinkgeld von ca. 10 % angemessen, der Reiseleiter freut sich über umgerechnet 6 - 9 Franken pro Tag, der Chauffeur nimmt gerne Som im Gegenwert von CHF 4 - 5/Tag. In vielen Restaurants wird eine Servicegebühr von 15 % automatisch aufgerechnet, das ist jedoch kein Trinkgeld, sondern Teil des Lohns des Servicepersonals. Wichtig: Fremdwährungen nur in Noten übergeben, Münzen können nicht umgetauscht werden.
Sicherheit
Auch wenn Kirgistan generell als relativ sicheres Reiseland gilt, ist wie überall auf der Welt mit Kleinkriminalität zu rechnen. Besonders um Touristenattraktionen, bei Hotels, in Bussen oder Zügen sowie auf Basaren ist Vorsicht angebracht. Taschendiebstahl, Trickdiebstahl und Überfälle geschehen hier häufiger. Es gelten die üblichen Vorsichtsmassnahmen: Schmuck oder teure Uhren zuhause lassen und Pass sowie Flugunterlagen stets im Hotel aufbewahren oder sonst direkt am Körper, unter der Kleidung tragen. Nachts ist besondere Vorsicht geboten. Auch gilt bei Zufallsbekanntschaften eine gesunde Skepsis, wenn diese Sie zum Beispiel zu sich einladen möchten.
Besonders im Süden des multikulturellen Landes kommt es ab und zu zu ethisch motivierten Konflikten, so dass es auch kurzfristig zu Strassensperrungen kommen kann.
Viele Grenzgebiete gilt es zu meiden, überhaupt sollten an den Grenzen die Strassen nicht verlassen werden. Einige der Grenzgebiete sind umstritten, deshalb gesperrt und können nicht durchquert werden.
Sonn- und Feiertage
In Kirgistan ist das Wochenende wie bei uns am Samstag und am Sonntag. Die Läden sind generell zwischen 08.00 und 20.00 Uhr geöffnet, oft bleiben Sie über den Mittag geschlossen. Ämter sind generell von 09.00 – 18.00 Uhr offen.
Feiertage in Kirgistan
Neben orthodoxen Weihnachten im Januar, Neujahr und muslimischen Feiertagen gelten u.a. folgende Feiertage:
1. Jan. | Neujahr |
23. Feb. | Tag des Verteidigers des Vaterlandes |
08. März | Internationaler Frauentag |
ca. 21. März | Nouruz, Persisches Neujahrsfest zur Tag- und Nachtgleiche |
01. Mai | Tag der Arbeit |
05. Mai | Verfassungstag |
08./09. Mai | Heldengedenktag und Tag des Sieges |
31. Aug. | Unabhängigkeitstag |
07. Nov. | Revolutionstag |
02. Dez. | Tag der Nation |
Dazu kommen noch bewegliche muslimische Feiertage, die in Kirgistan ebenfalls begangen werden: Ramadan Khait (Fastenbrechen) und Kurban Khait (islamisches Opferfest).
Auch wenn Kirgistan kein sehr religiöses Land ist, wird von vielen Kirgisen der Ramadan beachtet. Während dieser Zeit kann es zu Einschränkungen bei den Öffnungszeiten oder bei Dienstleistungen kommen.