Iran Länderinfos | Tipps für unbeschwerte Ferien
Iran Reisen regen noch immer zum Träumen an: Uralte Städte, beindruckende Landschaften, eine einmalige Kultur und die herrliche persische Küche locken wieder immer mehr Touristen in den Iran. Auch wenn das derzeit herrschende Regime eher rückständig wirkt, die Leute im Iran sind meist herzlich, offen und sehr interessiert, sich mit ausländischen Besucherinnen und Besuchern auszutauschen. Während Ferien im Iran treffen Sie immer auf alte Traditionen, spannende Geschichten und Legenden sowie faszinierende Sehenswürdigkeiten. Dabei können Sie das Land nicht nur auf abwechslungsreichen geführten Rundreisen erleben, sondern es gibt auch einige Möglichkeiten, im Iran Aktivferien zu verbringen. Lassen Sie sich im Iran zurück in die Vergangenheit tragen und erleben Sie auch das im Aufbruch begriffene Land zwischen Europa und Asien. Gerne beraten Sie unsere Spezialisten persönlich, damit Ihre Ferien im Iran ein voller Erfolg werden.
Anreise in den Iran aus der Schweiz
Der Iran wird zurzeit nicht von Direktflügen aus der Schweiz angeflogen. Aber mit Umsteigen, zum Beispiel in Deutschland, Österreich, den VAE oder der Türkei, ist die Hauptstadt Teheran gut erreichbar. Mit Umsteigen in Istanbul und Dubai sind auch andere iranische Städte wie Isfahan oder Shiraz erreichbar. Die Flugzeit dauert ungefähr 8,5 Stunden.
Iran Einfuhrbestimmungen
Neben persönlichen Effekten dürfen erwachsene Reisende in den Iran folgende Waren zollfrei einführen:
- 200 Zigaretten oder 250 g Tabak
- Parfüm für den persönlichen Bedarf
Geld in Fremdwährung darf unbegrenzt eingeführt werden, allerdings muss jeder Betrag, welcher den Gegenwert von US$ 5000 überschreitet, bei der Einreise in den Iran deklariert werden. Die Ein- und Ausfuhr der Lokalwährung Rial ist nicht möglich.
Wertgegenstände, auch teure elektronische Artikel, müssen deklariert und auch wieder ausgeführt werden. Ebenso muss Gold- und Silberschmuck bei der Einreise angegeben werden, denn nicht angemeldeter Schmuck wird bei der Ausreise ohne Diskussion konfisziert.
Die Einfuhr von Alkohol (darunter fallen auch mit Alkohol gefüllte Pralinés) ist strikt untersagt, im Iran herrscht rigoroses Alkoholverbot. Auch Drogen und alle Nahrungsmittel dürfen nicht eingeführt werden. Der Besitz oder Konsum von Drogen aller Art wird mit der Todesstrafe bestraft. Auch gewisse Medikamente können als Drogen eingestuft werden. Für rezeptpflichtige Medikamente ist ein ärztliches Attest, welches die Notwendigkeit bescheinigt, mitzuführen.
Ebenso verboten sind die Einfuhr von alten Büchern, pornografische Schriften, Zeitschriften und allem, was die moralischen Wertvorstellungen der Iranis verletzen könnte. CDs, DVDs oder Kassetten werden streng kontrolliert.
Religion
Die Staatsreligion im selbsternannten Gottesstaat ist der schiitische Islam in einer sehr konservativen Prägung. Das hat zur Folge, dass Frauen zwingend mit einem Kopftuch ihr Haar bedecken müssen, auch ist das Tragen langer, den Körper bedeckender Kleidung obligatorisch. Für den Besuch von religiösen Heiligtümern ist ein Tschador, ein bodenlanger Umhang, vorgeschrieben. Auch Männer sollten auf kurze Hosen und trägerlose Shirts verzichten, da dies nicht gerne gesehen wird. Andere Religionsgemeinschaften werden zwar teilweise geduldet, aber auch stark kontrolliert und teilweise unterdrückt. Der Zoroastrismus gilt als „ursprüngliche“ Religion des antiken Persiens und wird von ca. 25‘000 Menschen praktiziert.
Sprachen
Die Landes- und Amtssprache ist das Persische, auch Farsi genannt. Allerdings werden auch lokal, besonders entlang der Landesgrenzen, viele weitere regionale Sprachen gesprochen. Englisch wird in der Schule unterrichtet und viele, besonders jüngere Menschen können sich auf Englisch unterhalten.
Währung und Zahlungsmittel
Die Lokalwährung des Iran ist der Rial, doch Dollar und Euro in kleinen Noten werden manchmal auch angenommen. Der Rial leidet unter einem markanten Wertverlust, so dass harte Devisen gefragt sind. Auch wurde mit dem Tuman, der 10 Rial entspricht, eine zweite Währungseinheit eingeführt. Die meisten Preise sind deshalb in Tuman angegeben. Devisen können bei bestimmten Banken und in Wechselstuben in Rial umgetauscht werden, ein Rücktausch der Lokalwährung in Devisen ist nicht möglich. Es ist auch nicht möglich, an Bankautomaten Geld mit einer ausländischen Karte zu beziehen. Kreditkarten werden generell nicht akzeptiert, mit Ausnahme vielleicht von grossen Hotels. Die Barzahlung ist definitiv die Regel, deshalb gilt es, genügend Bargeld mitzuführen. Allerdings muss dieses ab einer Höhe von US$ 5000 bei der Einreise deklariert werden.
Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig nach den aktuellen Bestimmungen, da diese jederzeit und auch kurzfristig ändern können. Wir lehnen jede Haftung ab.
Strom und Netzspannung
In den meisten Fällen brauchen Reisende aus der Schweiz für den Iran einen Adapter, denn dort werden die Steckdosentypen C und F verwendet. Die Netzspannung im Land beträgt 230 Volt/50 Hz, die Stromversorgung gilt als zuverlässig.
Telefonieren mit dem Handy
Für Telefonate innerhalb des Iran stehen vielerorts Münz- und Kartentelefone zur Verfügung, der Mobilfunk-Standard ist GSM 900. In abgelegenen Regionen kann der mobile Empfang fehlen oder eingeschränkt sein. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Mobilfunkanbieter nach den Roamingpartnern und –tarifen. Auslandtelefonate sind von Internet-Cafés und Fernsprechämtern möglich. Alternativ können Sie auch eine lokale SIM-Karte kaufen, die Sie auch für mobile Daten nutzen können.
Internet
Das Internet im Iran ist zensuriert, die Übertragungsgeschwindigkeit stark limitiert. Viele Seiten wie Facebook, Twitter oder YouTube sind nicht bzw. nur über einen Proxy-Server erreichbar. Je nach politischer Situation wird das Internet auch mal ganz abgeschaltet.
Fotografieren im Iran
Die Iraner sind etwas empfindlich, wenn es ums Fotografieren geht. Es ist verboten, öffentliche Gebäude wie Polizeistationen, Bahnhöfe oder Flugplätze abzulichten. Auch Militäranlagen oder –fahrzeuge, Brücken sowie Botschaftsgebäude sind absolut tabu. Dies wird sonst als Spionage gewertet und entsprechend bestraft. Beim Fotografieren von Menschen sollte immer die Einwilligung eingeholt werden. Viele möchten aus religiösen Gründen nicht abgelichtet werden, andere verlangen dafür ein kleines Entgelt. Nehmen Sie genügend Speicherkarten mit, der Kauf derselben ist oftmals schwierig oder unmöglich.
Gesundheit auf Iran Reisen
Die persische Küche achtet sehr auf Hygiene, somit kann generell bedenkenlos in Restaurants gegessen werden. Aber auch hier gilt: Früchte müssen entweder geschält oder gut gewaschen werden, auf Salate sollte verzichtet werden. Das Leitungswasser ist generell nicht zum Konsum geeignet, Wasser in Flaschen ist überall erhältlich.
Sonnenschutz- und Mückenmittel sollten, letzteres besonders in den Küstenregionen im Norden und Süden, nicht fehlen. Die Sonneneinstrahlung ist besonders auch in der Höhe stärker als wir es uns gewohnt sind und auch bei bedecktem Himmel droht ein Sonnenbrand.
Die Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Spitälern und Apotheken ist besonders in den Städten ausreichend, etwas weniger dicht in abgelegenen Regionen. Allerdings sind nicht alle internationalen Medikamente verfügbar, dies wegen der wirtschaftlichen Sanktionen. Gängige Mittel gegen Erkältung, Fieber oder Durchfall sind jedoch generell erhältlich.
Wichtig: Wir sind keine medizinischen Fachpersonen und diese Tipps ersetzen keinen Besuch Ihrer Arztpraxis. Jede Verantwortung wird abgelehnt.
Trinkgeld
Wie an den meisten Orten der Welt wird auch im Iran ein Trinkgeld gerne genommen. Im Café oder im Restaurant sind ungefähr 10 % des Rechnungspreises angemessen, Reiseführer, Taxifahrer und Kofferträger freuen sich ebenfalls über einen kleinen Zustupf. Oft wird das Geld aus Höflichkeit zuerst abgelehnt und wenn man es dreimal versucht hat, dann wird es dankbar angenommen, denn die Löhne sind sehr tief. Hier ist deshalb etwas Geduld gefragt, aber das gehört zum Spiel dazu.
Sicherheit
Die Sicherheit und die politische Lage im Iran ändert häufig. Informieren Sie sich über die aktuelle Situation bei den Reisehinweisen des EDA. Auch wenn der Iran generell als sicheres Reiseland gilt, ist wie überall auf der Welt mit Kleinkriminalität zu rechnen. Viele der Leute sind sehr arm und sehen Europäer gerne als reiche Geldsäcke an, die man ruhig und mit gutem Gewissen um etwas Gewicht erleichtern kann. Besonders um Touristenattraktionen, bei Hotels, in Bussen oder Zügen sowie auf Basaren ist Vorsicht angebracht. Taschendiebstahl, Trickdiebstahl und Überfälle geschehen hier häufiger. Es gilt: Niemals die Brieftasche zeigen, immer nur einzelne Noten in der Hosentasche mitführen, keinen Schmuck oder teure Uhren mitnehmen und Pass sowie Flugunterlagen stets im Hotel aufbewahren oder sonst direkt am Körper, unter der Kleidung tragen. Und nachts verlässt man die Unterkunft besser nicht und verzichtet lieber auf Spaziergänge im Mondschein.
Sonn- und Feiertage im Iran
Im Iran beginnt das neue Jahr mit der Frühlings-Tag-und-Nachgleiche um den 21. März mit dem Neujahrsfest Nouruz. Alle nationalen Feiertage richten sich nach dem persischen Sonnenkalender, finden also jedes Jahr ungefähr am gleichen Datum statt. Die religiösen Feiertage hingegen orientieren sich am islamischen Mondkalender und verschieben sich jedes Jahr um einige Tage. Allerdings haben viele der Geschäfte auch an den Feiertagen geöffnet.
Das iranische Wochenende ist etwas verschoben, da ja der Freitag sozusagen ihr „Sonntag“ ist. Deshalb schliessen die Behörden und viele Läden am Donnerstagnachmittag und öffnen am Samstag wieder.